Frauentor , Danzig

Das Frauentor (polnisch Brama Mariacka) ist eines der Wassertore der Rechtsstadt in Danzig.
Es steht an der Mottlau auf der Langen Brücke am Ende der Frauengasse 46, neben dem Haus der Naturforschenden Gesellschaft.

Der Stil des Tores ist spätgotisch. Erbaut wurde es vermutlich im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts - zum ersten Mal erwähnt wird es im Jahre 1484 - mit dem Grundriss eines Rechtecks und als Abschluss der Straße. Vom Brotbäckertor unterscheidet es sich durch die starke Asymmetrie und die sehr massiven, achteckigen Türmchen an der Ostfassade.

Am Tor sieht man Wappen: in Richtung Mottlau das Wappen von Polen-Litauen, flankiert von den Wappen Danzigs und Könglich-Preußens, in Richtung Mariengasse zeigt das Wappen Danzigs, gehalten von zwei Löwen. In diesem Wappen sind die Kreuze, die eigentlich silbern sein sollten, fälschlicherweise vergoldet.
Die Fassade ist mit Blenden (teilweise doppelt) verziert, die von oben mit einem doppelten Spitzbogen abgeschlossen sind. Das Satteldach hat den First parallel zur Mottlau.

Nach der starken Zerstörung im Jahre 1945 wurde es in den Jahren 1958 -1961 wiederaufgebaut, um das archäologische Museum zu beherbergen. Beim Wiederaufbau verband man die Räume im Tor mit den benachbarten im
Haus der Naturforschenden Gesellschaft.

Im Jahre 1998 wurde auf der Richtung Mottlau zeigenden Seite eine Gedenktafel angebracht, die an Alexander von Humboldt und seine Verbindung zu Danzig, nämlich die Ehrenmitgliedschaft in der Danziger Naturforschergesellschaft, erinnert.