Langgasse, Danzig

Die Langgasse auch Lange Gasse (pl. ulica długa) - ist eine Prachtstrasse in Danzig und verläuft im Zentrum der Rechtstadt 36. Sie endet auf dem Langen Markt (Długi Targ), zusammen nennt man beide auch Königstrasse (Droga Królewska).

Geschichte

Im 13. Jahrhundert war sie ein Handelsweg, der in einem ovalen Marktplatz mündete. In dieser Zeit war sie mehr oder weinger die Hauptstraße von Danzig.

Nach der Inbesitznahme Danzigs durch den Deutschorden blieb sie die wichtigste Straße der Rechtstadt 36. Ab 1331 wird sie in städtischen Dokumenten als Longa Platea verzeichnet. Im Mittelalter wurde die ganze Strecke vom damaligen Langgassertor (heute das Goldene Tor) bis zum Koggentor (dem heutigen Grünen Tor) als eine einzige Straße angesehen.

Seit jeher war die Langgasse und der Lange Markt die Wohngegend der Wohlhabenden.
Die Häuser gehörten den edelsten Patriziern und Kaufleuten sowie Leuten, die hohe Ämter bekleideten. Aufgrund von Paradenfeiern in den Jahren 1457 - 1552, insbesondere der Einzug von König Kasimir IV. Jagiello im Jahre 1457, entstand der Name Königstraße. Genau hier wurden von polnischen Königen große Quartiere angemietet und zum Anlaß von Festen der königlichen Familen wurden tosende Feuerwerke veranstaltet.

Das Aussehen der Straße wechselte in den Jahrhunderten immer wieder. Im 19. Jahrhundert begannen die Beischläge aus ihr zu verschwinden, der letzte wurde im Jahre 1872 entfernt, und ihr alter Glanz verblasste. Die Straße und der Markt wurden 1882 mit aus Skandinavien importierten Pflasersteinen gepflastert, zuvor war sie mit gewöhnlichen Steinen bedeckt. Später wurden auch noch Straßenbahnschienen verlegt.

Nach dem 2. Weltkrieg

Die Langasse wurde völlig zerstört, ist aber heute eine der Toursitenattraktionen. Nach dem Entfernen der Straßenbahnschienen und der alten Pflastersteine kam geschliefener Granit zum Vorschein.