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Die Festung Weichselmünde (poln. Twierdza Wisłoujście) ist eine historische Festung in Danzig unweit der Westerplatte 1 .
Die ältesten Fragmente der Festung stammen aus dem Mittelalter und zeigen gotische Merkmale. Im Mittelpunkt der Festung befindet sich ein runder Turm, der einst als Leuchtturm diente.
Den Turm umgibt der quadratische Fort carré mit vier Bastionen. Die äußeren Befestigungsanlagen werden von der Ostschanze mit fünf Bastionen und zwei Wallschildern umgeben, von denen nur eines erhalten geblieben ist.
Auf der gegenüberliegendem Ufer der Toten Weichsel befand sich früher die Westschanze, abgebrochen am Ende des 19. Jahrhunderts. Diese Schanze wurde während der Napoleonischen Kriege Fort Montebello genannt. Das Fort Carré und die Schanze sind von einem Burggraben umgeben, der von der Toten Weichsel bewässert wurde.
Der runde Turm diente bis 1758 als Leuchtturm. Das Eingangstor ist mit dem Fort Carré mit einem unterirdischen Gang (1609) verbunden.
Schon in den Zeiten des Deutschen Ordens im 14. Jahrhundert befand sich an der Stelle der Weichselmündung eine hölzerne Wachstube, die von den Hussiten-Sirotci am Anfang September 1433 verbrannt wurde. Im Jahre 1482 wurde an der gleichen Stelle ein Leuchtturm aus Backstein errichtet. Später entstand rund um den Turm ein quadratisches Fort mit vier Bastionen. Bei den Bauarbeiten war der Danziger Architekt Anton van Obberghen tätig.
Die Festung wurde mehrmals umkämpft. 1577 wurde sie vom polnischen König Stefan Báthory erfolglos belagert, wobei der Architekt Hans Kramer fiel. Während der Seeschlacht von Oliva 1627 wurde von der Festung die schwedische Flotte beschossen, 1734 wurde sie von der russisch-sächsischen Armee und 1793 von der preußischen Armee angegriffen. 1807 wurde sie von Napoleon, 1814 wieder von den Preußen belagert.
1622–1629 diente die Festung als Stützpunkt der polnischen Flotte. In der Nacht vom 5. auf 6. Juli 1628 wurden die polnischen Schiffe durch den schwedischen Streitkräfte mit Kanonenfeuer angegriffen, wobei das Schiff "Gelber Löwe" und die Galeone "Sankt Georg" versenkt wurden.
Durch das Anspülen des Sandes hat sich die Festung vom Seeufer entfernt.
Die Verteidigung von der Weichselmünde wurde am Ende des 18. Jahrhunderts von den preußischen Befestigungen auf der Westerplatte 1 und der Möwenschanze übernommen.
Die Festung diente als ein Gefängnis, nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein Seglerklub eingerichtet.
Im Jahre 1945 wurde die Festung von der Roten Armee beschädigt.
1974 wurde die Festung Weichselmünde als Zweigstelle vom Historischen Museum der Stadt Danzig übernommen.
Wegen der besonderen Bedeutung als eine der zwei erhaltenen Festungen an der Südküste der Ostsee (neben Pillau) wurde sie auf die Liste des World Monuments Watch eingetragen. 2009 beschlossen die Danziger Behörden den teilweisen Wiederaufbau der Westschanze.
Die Festung Weichselmünde ist von Fledermäusen bewohnt. Im Jahre 2005 wurden 313 Tiere gezählt. Es waren die Gattungen Fransenfledermaus, Wasserfledermaus und Teichfledermaus vertreten. Deswegen wurde die Festung als Naturschutzgebiet Natura 2000 anerkannt.
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